Äußere Schamlippen
die Platzierung von Piercings an den äußeren Schamlippen sollte so sein, dass der Ring die äußere Schamlippe umfasst. Diese Piercings sind bei allen Frauen machbar, die Heilung ist etwas langwieriger, da dauerhafte Reizung durch Kleidung und Bewegung entsteht. Die äußeren Schamlippen werden meistens paarweise gepierct.
Ampallang
Ein Intimpiercing welches horizontal durch die Eichel gestochen wird. Die Variante durch die Harnröhre ist empfehlenswert, da der Eigenurin bei der Pflege/Reinigung unterstützend wirkt und zwei kurze Stichkanäle (getrennt durch die Harnröhre) schneller ausheilen als ein langer Stichkanal. Sexuell reizvoll, aber nicht ganz ungefährlich. Dieses Piercing ist kein Einsteigerpiercing und setzt beim Kunden und Piercer viel Erfahrung voraus. Als Erstschmuck wird ein sehr langer Stab eingesetzt, da Platz für eine erektion sein muss. Bei diesem Piercing ist mit Nachblutungen in den ersten paar Tagen zu rechnen, da dieses Piercing durch stark durchblutetes Gewebe (Schwellkörper) gestochen wird. Während der Heilzeit sollte die Vorhaut sofern vorhanden zurückgezogen bleiben, der Heilungsprozess verläuft so schneller. Hier sei auch erwähnt, dass nach Aussage vieler Frauen diesem Piercing die meiste Lust abzugewinnen ist.
Apadravya
Der Apadravya wird vertikal (üblicherweise schräg nach vorne) durch die Eichel und Harnröhre gestochen. Im wesentlichen ist der Apadravya eine Kombination von Prinz Albert und dem Reverse Prinz Albert Piercing. Ratsam ist sich als ersten Schritt ein Prinz Albert Piercing stechen zu lassen um es dann nach vergangener Abheilzeit einfach durch den Stichkanal nach oben aus der Eichel heraus zu verlängern. Wie der Ampallang gehört auch er zu den fortgeschritteneren Intimpiercings beim Mann, die vom Träger und Piercer viel Erfahrung und Sorgfalt verlangen. Wie beim Ampallang wird auch hier ein langer Stab eingesetzt, da auch hier Platz für eine Erektion gegeben sein muss und ebenso sind Nachblutungen in der Anfangsphase nichts ungewöhnliches.
Christina-Piercing
Das Christina Piercing ist mehr oder weniger ein Oberflächenpiercing. Es ist nicht bei jeder Frau aus anatomischen Gründen durchführbar. Die Platzierung erfolgt von der Falte, die die äußeren Schamlippen am oberen Ende bilden bis zum Schamhügel. Dieses Piercing hat beim Sex keinerlei Funktion.
Daith-Piercing
Das Daith Piercing wird durch die Knorpelbrücke direkt oberhalb des Gehörgangs gestochen. Das Piercing an sich ist nicht leicht zu stechen, sollte aber für einen erfahrenen Piercer kein Problem darstellen. Dieses Piercing gehört zu den schmerzhafteren Knorpelpiercings und die Heilungsphase ist auch etwas länger als bei anderen Knorpelpiercings
Dydoe
Das Dydoe Piercing wird meistens einfach aus Bequemlichkeits- und Platzgründen bei beschnittenen Männern gesetzt, aber auch unbeschnittene haben die Möglichkeit es zu tragen. Es kann allerdings bei einer eng anliegenden Vorhaut gerade beim Heilungsprozess zu Problemen und Reitzungen kommen. Da im Bereich des Eichelrandes viele Nervenenden liegen ist das Dydoe das wohl schmerzhafteste männliche Intimpiercing.
Fourchette
Ein Fourchette Piercing ist ein eher seltenes Piercing bei der Frau, es wird dort platziert, wo die inneren Schamlippen am unteren Ende zusammentreffen. Es liegt also je zur Hälfte innerhalb und ausserhalb der Vagina. Dieses Piercing ist nicht bei jeder Frau durchführbar.
Frenum
Ein sehr beliebtes Intimpiercing bei Männern. Es wird durch das Vorhautbändchens gestochen. Um ein evtl. ausreißen des dünnen Bändchens zu vermeiden wird es so nah wie möglich an den Schaft platziert . Das durchstechen der dünnen Haut ist unkompliziert und heilt sehr schnell ab. Es ist als Intimpiercing für Einsteiger sehr zu empfehlen.
Genital Beading
Das Genital Beading ist wahrscheinlich die beliebteste Art von Implantaten. Hierbei werden meist kleine Kugeln, in den Größen sechs oder acht Milimeter in die Haut des Penis eingesetzt, alternativ kann man auch kleine Stäbchen in den genannten Dicken verwenden. Der Eingriff an sich ist oft schnell vollbracht und meist frei von Komplikationen, die Abheilzeit erfordert jedoch ca. 6 Wochen Enthaltsamkeit, da die Kugeln sonst verrutschen können. Der Effekt den das Genital Beading bietet ist für den Träger aber natürlich auch für den Partner oft sehr stimulierend, jedoch gibt es auch Personen die das Gefühl wiederum gar nicht mögen.
Guiche-Piercing
Das Guiche Piercing wird durch die Raphe, die Naht zwischen Hodensack und After gestochen. Radfahren bzw. auch sitzen können während der Heilungsphase sehr unangenehm sein und zu Komplikationen führen. Dieses Piercing wird sehr häufig gedehnt und mit Gewichten geschmückt, da durch den Zug der Gewichte eine weitere Stimulation stattfindet.
Hafada-Piercing
Das Hafada Piercing ist ein Intimpiercing des männlichen Hodensacks. Die Ausheilung ist teilweise langwierig, da das Piercing an dieser Stelle kaum zur Ruhe kommt. Dieses Piercing eignet sich gut zum Dehnen und ist durchaus auch als Anfängerpiercing zu Empfehlen.
Innere Schamlippen
Das Piercen der inneren Schamlippen ist recht schmerzlos und diese Piercings verheilen recht schnell und unkompliziert. Dieses Piercing ist (wie viele Intimpiercings bei Frauen) stark von der persönliche Anatomie abhängig und daher nicht bei jeder Frau machbar. Die inneren Schamlippen werden meistens paarweise gepierct und soweit es die anatomischen Verhältnisse zulassen kann man die inneren Schamlippen auch mehrfach piercen lassen. Diese Piercings passen sehr gut zu Klitorisvorhautpiercings (horizontal und/oder vertikal) und man kann sie auch gut mit äußeren Schamlippenpiercings kombinieren.
Klitoris Vorhaut Horizontal
Dieses Piercing wird horizontal durch die Klitorisvorhaut gestochen. Als Schmuck wird ein kleiner BCR eingesetzt, der so gewählt werden sollte, dass die Kugel direkt auf der Klitoris liegt. Anatomische Voraussetzungen für dieses Piercing ist eine ausreichend große Klitorisvorhaut. Dieses Piercing kann auch mehrfach ausgeführt und mit einem vertikalem Klitorisvorhautpiercing kombiniert werden.
Klitoris-Piercing
Wenn von einem Klitorispiercing gesprochen wird, ist meistens ein Piercing durch die Klitoris-Vorhaut gemeint. Um ein Piercing durch die Klitoris durchführen zu können, sind bestimmte anatomische Voraussetzungen notwendig, die selten anzutreffen sind. Die Klitoris muss eine bestimmte Größe besitzen und die bedeckende Klitorisvorhaut muss flexibel genug sein um die Klitoris ohne Spannungen freilegen zu können. Dieses Piercing ist sehr schmerzhaft, heilt aber schnell ab. Die Platzierung kann horizontal oder vertikal erfolgen. Es kann zu einer Desensibilisierung und Überreizung kommen, die für viele Frauen unangenehm ist.
Klitoris Vorhaut Vertikal
Dieses Piercing wird vertikal durch die Klitorisvorhaut gestochen. Der Schmuck kann bei dieser Variante durch den direkten Kontakt zur Klitoris einen intensiven Reiz ausüben. Hier sollte die Schmucklänge so gewählt werden, dass die untere Kugel auf der Klitoris aufliegt (dadurch ist sie manchmal nicht sichtbar). Dieses Piercing kann auch gut mit einem horizontalen Klitorisvorhaut-Piercing kombiniert werden.
Prinz Albert
Das Prinz Albert Piercing ist eines der unkompliziertesten männlichen Genitalpiercings. Es heilt schnell und ist relativ einfach in der Pflege. Das Prinz Albert Piercing läuft entlang der Harnröhre und tritt an der Unterseite beim Frenum(Vorhautbändchen) wieder aus. Es muss mit Nachblutungen gerechnet werden, die aber schnell wieder verschwunden sind. Dieses Piercing dehnt sich sehr schnell und leicht, so dass man ohne größere Probleme und Umstände auch auf dickere Piercingringe zugreifen kann.
Princess Albertina
Dieses Piercing verläuft durch die weibliche Harnröhre und wird von vielen Frauen als sehr unangenehm empfunden. Es kann zu verstärkten Harnwegsinfekten führen, da die weibliche Harnröhre ziemlich kurz ist. Es ist nicht als Anfängerpiercing geeignet da es sehr kompliziert im Handling ist.
Pubic-Piercing
Das Pubic Piercing wird am Penisansatz gestochen und ist mehr oder weniger ein Oberflächenpiercing, was auch seine schwierige Abheilung erklärt. Dieses Piercing neigt zum Auswachsen und verheilt sehr langsam und schlecht.
Triangle-Piercing
Ein Triangle Piercing sieht zwar ähnlich aus wie ein horizontales Klitorisvorhautpiercing aber es hat eine andere Platzierung. Während das horizontale Klitorisvorhautpiercing oberhalb der Klitoris verläuft, befindet sich der Stichkanal eines Triangle Piercings unterhalb der Klitoris. Dieses Piercing ist kein Anfängerpiercing und verlangt vom Piercer viel Erfahrung.
Umgekehrter (Reverse) Prinz Albert
Der umgekehrte Prinz Albert wird von der Harnröhre vertikal durch die Mitte der Oberseite der Eichel gestochen. Er dauert länger zum Abheilen als ein normaler Prinz Albert und ist kein Anfängerpiercing. Aus einem Prinz Albert und einem umgekehrten Prinz Albert kann man durch Verbinden mit einem Stab ein Apadravya Piercing machen.
Vorhaut-Piercing
Das Piercen der männlichen Vorhaut ist recht unkompliziert und heilt auch ziemlich schnell und unkompliziert ab. Es eignet sich gut zum Dehnen und wird meistens paarweise gestochen. Es ist ein gutes Anfängerpiercing.